Pressevertrieb im Katastrophengebiet

Wo und wie Presseeinzelhändler durch das Unwetter beeinträchtigt wurden und wie der Pressegroßhandel handelt

Nach und nach werden das ganze Ausmaß und die vielfach existentiellen Auswirkungen der Unwetterkatastrophe in der vorvergangenen Woche sichtbar. In mehreren besonders heftig betroffenen Eifel-Regionen sind auch zahlreiche Presseeinzelhändler durch die plötzlich einsetzenden Wasser- und Schlamm-Massen beeinträchtigt, erheblich beschädigt oder zum Teil komplett zerstört worden.

Die in diesen Regionen tätigen Presse-Grossisten und der Berufsstand insgesamt sind bestürzt über das persönliche Leid, das manche ihrer Partner durch die Naturgewalten erfahren. Sie bemühen sich darum, den Kontakt zu diesen Händlern wiederherzustellen, um Hilfe anzubieten.

Der Gesamtverband Pressegroßhandel hat bei seinen Mitgliedern im Westen und Süden der Republik nachgefragt, wie sich die Lage vor Ort darstellt.  Den vorliegenden Angaben zu Folge waren insgesamt rund 360 Presseverkaufsstellen in Folge des Unwetters mindestens eine Woche lang ausgefallen. Diese liegen in den Vertriebsgebieten der PVG und von QTRADO im Ahrtal, an Urft und Erft sowie in Eschweiler. In den ebenfalls von Unwettern betroffenen Vertriebsgebieten der PDG und Jost waren die Folgen vergleichsweise milde: Nach Angaben der PDG gab es einzelne Händler, die bis zu drei Tagen nicht öffnen konnten, während Jost keine Ausfälle meldet.

Wie die PVG aktuell berichtet, sind von den insgesamt 333 betroffenen Kunden im nördlichen PVG-Gebiet inzwischen wieder 220 in der regelmäßigen Presse-Belieferung. Für die übrigen Händler sei die Situation sehr unübersichtlich. Wasser, Schlamm und Unrat hätten vielerorts sehr große Verwüstungen angerichtet. Manche Geschäfte seien komplett zerstört oder weggespült. Es sei völlig unklar, ob diese Geschäfte überhaupt fortgeführt bzw. wann sie wieder geöffnet werden können und was konkret hierfür benötigt werde.

Die Presse-Grossisten mit hochwassergeschädigten Partnern unterstützen diese durch verschiedene Maßnahmen: Von Beratung über kundenfreundliche Warenabwicklung bis zur Bereit-stellung von Sachmitteln und Spenden reichen die Instrumente.

Umweltkatastrophen wie das jüngste, sehr schwere Unwetter führen zu außergewöhnlichen Anforderungen an den Pressevertrieb, die das Presse-Grosso engagiert und kompetent meistert: Die Experten passen die Sortimente und Bezugsmengen jeweils durch gezielte Steuerungen an die tagesaktuelle Lage an, um Wanderungen der Käuferströme in Folge der Ausnahmesituation zu bedienen. Der Kundendienst ist als Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Kunden gefordert. In Bezug auf die Logistik müssen Auslieferungstouren angesichts zahlreicher unpassierbarer Straßen und Brücken täglich neu geplant und umgesetzt werden. Der Pressegroßhandel dankt seinen Mitarbeitern und logistischen Partnern für die außergewöhnlichen Leistungen unter teils sehr schweren Bedingungen.