Leseförderung

In Deutschland leben etwa 7,5 Millionen sog. funktionale Analphabeten. Das sind Menschen, die Probleme haben, Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Immer mehr junge Menschen haben Defizite im Lesen und Schreiben. Sie tun sich z.B. schwer, längere Texte schnell und mühelos zu verstehen, um praktischen Nutzen davon zu haben.

Zeitschriften in die Schulen – ein Klassiker der Leseförderung

Lesen muss Teil jeder Kindheit und Jugend werden, damit alle die gleichen Chancen haben. Deshalb setzt sich der Gesamtverband Pressegroßhandel für die Förderung von Lesekompetenz als Grundlage persönlicher Entfaltung und demokratischer Teilhabe ein. Er ist u.a. Initiator und Partner der Leseförderungsinitiative Zeitschriften in die Schulen.

Die bundesweite Initiative wird seit 2004 von der Stiftung Lesen, dem Pressegroßhandel und dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger erfolgreich durchgeführt. Schirmherrin ist die Staatsministerin für Kultur und Medien MdB Monika Grütters.

Im Rahmen der Initiative erhalten angemeldete Schulen einen Monat lang – jeweils nach Ostern – kostenlose Pakete mit altersgerechten Zeitschriften. Verlage stellen die Zeitschriften in der erforderlichen Menge zur Verfügung und die Pressegroßhändler liefern diese kostenlos an die teilnehmenden Schulen. Die Stiftung Lesen ist die Schnittstelle zu den Lehrer*innen und erstellt die didaktischen Unterlagen zur Einbindung des Projektes in den Unterricht.

Die Erfahrung zeigt: Kurze Texte, Infografiken und ausdrucksstarke Bilder wecken die Neugier junger Menschen. Selbst Kinder und Jugendliche, die in lesefernen Haushalten aufwachsen, lassen sich von Zeitschriften begeistern, die ihnen auf Augenhöhe begegnen.

Zeitschriften sind für viele Kinder und Jugendliche der Einstieg ins selbstständige Lesen. Informierte junge Menschen sind besser in der Lage, sich persönlich zu entfalten und den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

 

„Zeitschriften in die Schulen“: Kulturstaatsministerin Claudia Roth übernimmt Schirmherrschaft über Leseförderinitiative

Die Leseförderinitiative „Zeitschriften in die Schulen“ startet mit einer neuen Schirmherrin in das Lesejahr 2022. Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, übernimmt ab sofort die Schirmherrschaft für das gemeinsame Leseförderprojekt der Stiftung Lesen, des Gesamtverbands Pressegroßhandel e.V. und des MVFP Medienverbands der freien Presse e.V. Durch die Initiative erhalten bundesweit über 240.000 Schülerinnen und Schüler an weiterführenden und beruflichen Schulen einen Monat lang insgesamt mehr als 600.000 kostenfreie Zeitschriften.

Zur Pressemitteilung vom 25.April 2022

 

„Nachwachsende Generationen an das Medium Zeitschriften heranzuführen, ist uns ein wichtiges Anliegen. Auch in diesem Jahr haben die Pressegroßhändler mit großem Einsatz tausende Zeitschriften-Exemplare in die Schulen vor Ort gebracht. Eine wertvolle Grundlage für die Initiative.“
Kai-Christian Albrecht, Hauptgeschäftsführer Gesamtverband Pressegroßhandel e.V.